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Erscheinungsdatum 09.12.2006 | Ausgabe: sdl

Kulturpreise der Stadt Stendal gestern verliehen

Foto : Susanne Moritz

 

Der Designer Rüdiger Laleike (3. v. l.) wurde gestern Abend mit dem ersten von drei Kulturpreisen der Stadt Stendal ausgezeichnet. Der zweite Preis geht an den "SCV / Ensemble Vier Jahreszeiten". SCV-Präsident Uwe Trapp (rechts) nahm ihn entgegen. Über den dritten Preis freuen sich die "Stendaler Stadtmusikanten". Ihr Preis wurde von Jörg Gens und Heike Gottlieb in Empfang genommen. Der Kulturförderpreis geht in diesem Jahr an Andreas Drimer (links) von der Künstlergruppe Altmark. Die Preise sind mit 400, 300, 200 und 100 Euro dotiert. Die Festveranstaltung fand im Theater der Altmark statt. 2004 wurden die Preise das erste Mal von der Stadt ausgelobt. Mit ihnen können Personen oder Vereine bedacht werden, die sich um die Förderung der Kultur in Stendal verdient gemacht haben. Vorgeschlagen werden die Preisträger von Stendals Einwohnern, Kulturvereinen- und -institutionen. Die Entscheidung fällt eine Jury.

 

Erscheinungsdatum 20.11.2006 | Ausgabe: SAW

Erdgas-Carneval-Club lud zur Altmark-Gala / Gäste kamen aus der gesamten Region

Narren tanzen im Kulturhaus

von Katja Nehm

Das Publikum war ganz bei der Sache, klatschte und jubelte.

 

Das Salzwedeler Kulturhaus verwandelte sich am Sonnabendabend in einen Faschingstempel. Wo man auch hinblickte, überall waren bunt gekleidete Narren. Der Erdgas-Carneval-Club hatte zur Altmark-Gala eingeladen. Zahlreiche Karnevalsvereine kamen, etliche machten beim Programm mit.

 

Salzwedel: Nach einem flotten Einmarsch begrüßte Manfred Preuß, Vorsitzender des Erdgas-Carneval-Clubs ( ECC ), die vielen Gäste, die nicht nur aus Stendal, Wahrburg, Osterburg, Klötze oder Dähre kamen, sondern sogar aus dem fränkischen Schirnding. Uwe Blechstein, vielen bekannt aus dem ECC-Männerballett, hatte den Kontakt hergestellt. Die Schirndinger Narren brachten ihren Präsidenten Werner Geisler und sogar ihren Bürgermeister Rainer Wolrab mit. "Bei uns ist der Bürgermeister noch der Dorfhäuptling", schmunzelte Geisler bei der Begrüßung. "Das gibt ‘ s nur in Bayern."

 

Für den ECC bot die Gala den perfekten Hintergrund für eine besondere Premiere: Erstmals in seinem 30-jährigen Bestehen hat der Club ein Tanzmariechen. Susanne Schmidt hat den Job übernommen und gab gleich eine Kostprobe ihres Könnens. Als Dankeschön bekam sie eine Rose von Manfred Preuß.


Dafür, dass gleich von Anfang an alle schön locker wurden, sorgte eine Tanzgruppe des Stendaler Carnevalsverein, die vom Publikum kräftiges Mitmachen forderte. Getanzt wurde überhaupt viel an dem Abend, Büttenreden und Sketche gab es weniger. Gleich drei Männerballette sorgten für Unterhaltung: aus Rochau, Bismark und Salzwedel.

 

Erscheinungsdatum 13.11.2006 | Ausgabe: sdl

Rathausschlüssel seit Sonnabend in Narrenhand

Schmotzsche Trutzburg genommen

Von Reinhard Opitz

Närrisch ging es auch auf

diesem Uralt-Automobil

des SCV zu.

Als Oberbürgermeister Klaus Schmotz am Sonnabend vom Rathausbalkon den Ruf "Gute Laune schlägt schlechtes Wetter!" über den jubelnden Marktplatz schmetterte, hatte er den närrischen Nagel auf den Kopf getroffen. Strömender Regen konnte weder Karnevalisten noch Zuschauer vom Straßenspektakel zum Auftakt der fünften Jahreszeit abhalten.


Stendal: Eher rätselhaft der zweite Satz des Stadtoberhauptes: Er gebe den Rathausschlüssel "widerwillig, aber nicht ganz ungern" an die Karnevalisten heraus. Heimlich amtsmüde? Oder einfach nur im Narrenfieber?

Das griff am Sonnabendvormittag in Windeseile auf die Stendaler Innenstadt über. Vom Tangermünder Tor über Schadewachten und Breite Straße bis zum Marktplatz tanzten, sangen und spielten rund 150 Aktive von WCC und SCV, die Uenglinger Schalmeienkapelle und die Rolandmusikanten gegen den Regen an und ließen die karnevalistische Sonne aufgehen. Geschmückte Wagen, laut hupende Trikes und ein Uralt-Automobil gehörten zu den Fortbewegungsmitteln des farbenfrohen Zuges. Dass auch in Menschen ferner Kontinente karnevalistisches Blut fließt, bewies eine Gruppe ausgelassen mitfeiernder Afrikaner. Hunderte Stendaler jubelten ihnen allen vom Straßenrand aus zu. Und sammelten nebenbei die Bonbons und Schokotäfelchen ein, die zentnerweise unters Narrenvolk geschleudert wurden.


Ziel des Zuges war natürlich das Rathaus, das im Sturm genommen werden sollte. Vor dem Portal hatten sich bewaffnete Schützen postiert, fest entschlossen, die Schmotzsche Trutzburg gegen die närrischen Angriffe zu verteidigen. Doch da hatten sie nicht mit der List der Karnevalisten und der Drehleiter der Feuerwehr gerechnet. Auch der OB war sichtlich überrascht, als Roland alias Raik Bollmann, Ida Yvonne Krupp und Narren-Feuerwehrmann Olaf Heiland im Leiterkorb zum Rathausbalkon hinauf schwebten und ihn zur Herausgabe des Schlüssels "zwangen". In Narrenhand bleibt er nun bis Aschermittwoch, den der Kalender auf den 21. Februar festgelegt hat.


Ihren gelungenen Staatsstreich feierten die Karnevalisten anschließend zünftig im "Schwarzen Adler". Um für diesen gemeinsamen Coup schlagkräftig genug zu sein, hatten WCC und SCV am 20. Oktober das Festkomitee Stendaler Karnevalsvereine gegründet.

 

©-SCV-2008-04-22